CD-Kritik

Album: Piece of past
Magazin: Metal Spheres
URL: www.metalspheres.de
Bewertung: ---


Normalerweise gibt es schon eine Altersbeschränkung für CDs, die noch für ein mögliches Review in Betracht kommen. Aber leider ist es so, dass trotz fast überall nur positiver Reviews noch nicht jeder die zweite CD der niedersächsischen Könige sein eigen nennt. Zweitens steht die nächste CD in den Startlöchern und dafür muss im Lager Platz geschaffen werden. Außerdem ist guter solider Schwermetall zeitlos und unterliegt keinen Verschleißerscheinungen. In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, dass King Leoric von ich weiß nicht wie viel Konzerten Bootlegs anfertigen und diese recht günstig unters Volk bringen. Meine Box mit der Nr.1 macht sich sich jedenfalls recht gut im Regal neben den illegalen Angeboten von Metallica, Iron Maiden und Co., aber das nur nebenbei. Das Meisterstück aus der Vergangenheit macht seinem Namen alle Ehre. King Leoric sind hoffnungslos den längst vergangenen Zeiten unserer Musik verfallen und so klingt das ganze auch. Kein "Nad Flanders seine Kinder singen beim Kirchentag"-Gegreine mit dezentem Gitarrenklang, kein Wildern in den unterschiedlichsten Revieren. Diese Band kennt ihre Wurzeln in und auswendig und verteidigt diese bis zum letzten Atemzug. Angefangen mit der Bandhymne par excellance "King Leoric is rising", die schon als unbedingter Kaufgrund reichen muss, über das alles aussagende "Metal poison" bis hin zum netten Schmankerl "Thirsty magician", King Leoric überzeugen. So klingt authentischer Schwermetall, da bedarf es keiner künstlichen Schwülstigkeit und zuckersüßem Pathos. Auch wenn sich die Titel in überwiegend gemäßigten Gefilden bewegen ist das ganze keine perfekte Schlaftablette, die spätestens nach dem dramatischen "Pray for you" ihre Wirkung zeigt. Von der ersten bis zur letzten Sekunde überzeugen King Leoric mit perfekt arrangierten Titeln, von wegen Amateure oder so. So professionell sollte sich manch etablierte Band erstmal benehmen. So oft wie ich "Piece of past" in den letzten Monaten gehört habe, so oft habe ich mir die Frage gestellt, wie Klassetitel wie "Black heart" oder "Arrival of the king" noch übertroffen werden können. Die Antwort wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen. Als nette Geste wurde das Demo von 2000 noch angehangen. Die Titel können zwar auch überzeugen, repräsentieren aber nur noch bedingt die "neuen" King Leoric. (Peter)

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