CD-Kritik

Album: Lingua Regis
Magazin: Metal Page
URL: www.metalpage.de
Bewertung: ---


Nach zwei überzeugenden Vorgängern war ich sehr gespannt auf das dritte Werk der Niedersachsen. Natürlich fällt sofort das Cover ins Auge. Kult! Die Kindergartenzeichnung eines Königskopfes ist schon so "80er-privatpressungmäßig", dass man denkt, das Album wäre von 1985 und so muß es natürlich vor allem musikalisch sein! Sehr episch und MANOWAR-mäßig geht dann gleich der gelungene Opener "Master of the kings" los. Kompositorisch noch besser gefällt mir "Time steals your days". Der Titelsong "Lingua Regis" ist dann auch episch, eingängig und trotz gemäßigteren Tempos sehr druckvoll. Hier fällt erneut auf, daß KING LEORIC wirklich Songs schreiben können. Das sollte natürlich für Bands, die sich an die Öffentlichkeit wagen, eine Selbstverständlichkeit sein, aber dass wir von halbgaren Heavy Metal-Erzeugnissen überschwemmt werden ist ja nichts neues. Aus diesem Grund erfreut man sich doch gleich doppelt, wenn eine Band aus dem trüben Allerlei herausragt. Im Jahr 2013 ist die Qualität der Veröffentlichungen wieder gestiegen und so reiht sich "Lingua Regis" sofort in die Oberliga des deutschen Heavy Metal ein. Jens Wunder hat zum Glück auch eine absolut passende Stimme zu dieser Art von Musik. Glücklicherweise nicht zu hoch -also nichts für Fans von typischen US-Metal Sängern- und mit viel Dynamik passt er sich den Kompositionen perfekt an. Nicht alles ist Gold was auf der CD so glänzt, aber das meiste. "Awaiting Armageddon" ist einer der wenigen durchschnittlichen Songs auf dem Album, um dann gleich vom nächsten Ohrwurm "Father mine" in den Schatten gestellt zu werden. Auch "Straight out of hell", "Finaly rhyme" und das schnelle "Forgive and forget" bleiben wie Klebstoff in den Ohren hängen. "Last in line" ist übrigens keine DIO-Coverversion, aber hätte auch dem leider viel zu früh verstorbenen Meister zur Ehre gereicht. Die Hymne "Heavy Metal Sons" schließt ein Top-Album würdig ab.

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