CD-Kritik

Album: Lingua Regis
Magazin: FFM-Rock
URL: www.ffm-rock.de
Bewertung: 9,5/10


Wolfenbüttel's Finest in Sachen Heavy Metal melden sich mit ihrem dritten Longplayer an der klassischen Sword, Sorcery and Battle-Front zurück. Wie gewohnt ziert ein schön gemaltes Cover den Silberling. „Master of the Kings“ eine tolle classic Metal-Hymne in bewährter KING LEORIC-Tradition eröffnet mit sägenden Gitarren und kräftigen Chorgesängen, womit das Stück nahtlos an „King Leoric is Rising“ und „Guardians of the King“ anknüpft, - fast schon eine Art Königs- Trilogie! Jens Wunder klingt variabel wie nie, aber immer noch prägnant kraftvoll, manchmal etwas kratzig, dann plötzlich ins episch-pathetische wechselnd, - eine Stilvielfalt, die KING LEORIC weit aus der breiten Masse durchschnittlicher Standardveröffentlichungen heraushebt. „Time Steals Your Days“ kommt in klassicher Powermetal Manier mit leichtem Speedanteil daher. Der titelgebende Stampfrocker „Lingua Regis“ outet sich als Pathoshammer von Format, der, - soviel ist sicher, enorme Livequalitäten entwickeln wird.„Awaiting Armageddon“ ist ein Speed-Asskicker, zwischenzeitlich aufgelockert durch einen lässigen Midtempogroovepart, ehe das Gaspedal voll bis zum Anschlag durchgetreten wird! „Father Mine“ rockt zügig, hochmelodisch, hymnenhaft. Der kurze Dreiminuten-Fetzer „Let it Loose“ haut satt in die klassische Melodic-Powerspeedkerbe. „Straight out of Hell“ ist wieder so eine zuckersüß im Ohr klebende Midtempobombasthymne, die man einmal gehört, nicht mehr los wird! „Forgive and Forget“ lässt zunächst die Powerspeed-Katze aus dem Sack, geht in den Stampfmodus über, um nach hymnisch-heroischem Bombastpart wieder ins fetzige Melodic-Powermetaltempo zu wechseln. Kraftvoll erlesene Backgroundchöre, fesselnde Rhythmus-, und Tempowechsel, epischer Bombast und zeitloses classic-Rockfeeling zieren den stärksten KING LEORIC-Song auf „Lingua Regis“ neben dem fulminanten Opener „Master of the Kings“ und der titelgebenden Stampfhymne. „Final Rhyme“ entpuppt sich als Epic-Ohrwurm. Bei der eingängigen Midtempohymne „Last in Line“ blitzt der Spirit früher Bandanfangstage auf. Mit „Heavy Metal Sons“ folgt eine Hymne aus dem Lehrbuch, die sich keineswegs hinter „Guardians of the King“ oder dem „Warrior's Tune“ verstecken muss. Das ist M e t a l (!), bei dem es mir säckeweise Freudentränen in die Augen treibt! KING LEORIC haben ihr bisheriges Level komplett gehalten, wenn nicht sogar etwas ausgebaut. ACCEPT, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, DIO, MANOWAR-Fans dürfen gern beide Ohren riskieren, im Bedarfsfall zuschlagen. Unverfälschter Heavy Metal alter Schule, den ein prägnanter True-Metaleinschlag auszeichnet, wie ihn stets nur die besten und ehrlichsten bringen, ergibt auf meiner Bewertungsskala fette 9,5 von 10 Punkten!

Anspieltipps: „Master of the Kings“, „Lingua Regis“, „Straight out of Hell“, und „Last in Line“.

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