aufgenommen. An dieser Stelle könnt Ihr Euch ein Bild davon machen, wie dieses Wochenende abgegangen ist...
Viel Spaß!... |
1.Tag: Donnerstag, 2.11.00
Donnerstag holte Jensi zunächst mal Akim in Wolfsburg aus dem
Oktober-Tonstudio ab. Um 15.00h hatten die beiden alles verstaut
in ihren PKW, und ab ging es in Richtung Wolfenbüttel. Hier, im
Proberaum der Leorics (den diese sich mit Rockwärts
teilen), sollten
die Basistracks aufgenommen werden. Wir sollten so viel wie nur
möglich "zu Hause" einspielen, da "Glory" Akim bei seinen Produktionen
stets auf den Gewohnheitseffekt setzt, die Musiker sich also nicht erst
im Unterbewußtsein mit einer neuen Umgebung rumschlagen müssen. Das ist
eine Eigenart, die man an Akim sehr schätzen muß - andere Produzenten
haben da weit weniger Mitgefühl mit ihren Schützlingen...
Dazu brachte Akim sein gesamtes Equipment nach WF, und schon bald
erinnerten nur noch die Eierpappen an den Wänden daran, daß man sich
in einem Proberaum, und nicht in einem Studio befand...
Nun galt es, zunächst den Schlagzeugsound zu checken. Also wurde das Kit
aufgebaut und sporadisch die Micros drumherum aufgestellt. Mittlerweile,
es war wohl schon 18.00h, war auch unser aller Nico eingetrudelt, und wir
dachten alle an ein, zwei Stunden Drum-Check und dann Ruhe, Bier trinken
und sich auf Freitag freuen. Aber von wegen! Allein der Check der Drums
dauerte bis nachts um 1.30h... - und so manches liehen wir uns kurzerhand
von Rockwärts-Töni aus. Akim sprach hinterher von einer Engelsgeduld Nicos,
denn während andere Drummer schon nach zwei Stunden langsam rebellisch
werden, ließ unser guter Nico alles geduldig über sich ergehen -
es sollte ja auch geil klingen.
Professionelle Einstellung nennt man so etwas wohl...
Um 1.30h war dann jedenfalls Schluß für den Donnerstag. Der Drum-Sound
stand. Akim legte sich sofort schlafen (er wohnte für die Recordings bei
Jensi), Nico und Jensi hingegen machten noch einen kurzen Gang um den Block,
und tranken noch ein Bier, was sie freundlicherweise im Limes (der Studi-
Kneipe in WF) ausgegeben bekamen. Um 3.00h nachts war dann aber endgültig
Feierabend für den Donnerstag. Zu erwähnen bleibt lediglich, daß auch Nico
diese Nacht bei Jensi Quartier bezog, denn der Heimweg war ihm nicht mehr
zuzumuten. Außerdem waren wir so alle beisammen, was dem Geist unseres
Machwerkes nur zuträglich sein sollte...
2.Tag: Freitag, 3.11.00
Am nächsten Morgen machten wir frohen Mutes weiter. Sören hatte noch
Vorlesung, und wir hatten noch einiges in Sachen "Wohnlichkeit" zu
erledigen. So richteten wir erstmal unserer "Esszimmer" im Nebenraum
ein, und als Sören dann gegen 11.30h aufschlug, wurde erstmal anständig
gefrühstückt. Ohne Mampf kein Kampf!
Dann wurde es endlich ernst! Nachdem wir ja nun einen wahrhaft königlichen
Drum-Sound hatten, sollten die Trommel-Trax eingespielt werden. Hierzu
war natürlich eine Orientierung für Nico nötig. Also mußten Jensi und Sören
das beste geben, und für Nico "nebenbei" mitspielen. Aufgenommen wurden
hierbei zwar nur die Drums, aber es ergab sich eine lustige Situation:
Da ja nichts über die Drum-Micros kommen durfte außer den Trommeln, spielte
Sören direkt ins Mischpult ein. Das war schon ein Bild für die Götter...
Ein Gitarrero, der zwar wie die wilde Wutz klampft, aber dennoch nicht für
den Betrachter zu hören ist...
Jensi hatte noch mehr Glück: Damit man sein Gegröhle nicht hörte, verbannte
man ihn kurzerhand vor die Muckraumtür. Hier konnte er munter rumkrakehlen.
Am frühen Nachmittag traf dann auch endlich Markus ein, der ebenso wie
Sören vorher in der Schule gesessen hatte. Markus wurde an einigen
Stellen als Solo-Frickler bitter benötigt, da Jensi auf einmal nicht
mehr fehlerfrei bis 4 zählen konnte... Schande über Jensi...;-)
Aber so gegen Mitternacht waren dann alle Drumparts im Kasten, und
wir konnten uns endlich (erschöpft und platt) schlafen legen.
Nico bekam diese Nacht bei Sören Asyl... - der Heimweg war ihm auch
heute nicht zuzumuten...
3.Tag: Samstag, 4.11.00
Heute sollte es ans Eingemachte gehen - an die Gitarrenparts! Zunächst
frühstückten wir wieder genauso ausgiebig und zügellos wie Tags zuvor,
aber dann ging es unerbittlich los...
Leider mußten wir uns sehr bald eingestehen, daß aufnehmen und aufnehmen
zwei paar Schuhe sind... Deshalb entschieden wir, daß jeweils
ein Gitarrist einen ganzen Song komplett einspielen sollte. Hier
hieß das: Sören bei Dragonship und Gods of HM, Markus bei King Leoric
und Strangers in the past. Die Aufnahmebedingungen öffneten uns
diesbezüglich doch klar die Augen. Aber wir trugen das mit Fassung.
Zunächst war Sören dran. Markus war auch noch nicht am Start, da er privat
verhindert war. Er tauchte erst um 15.00h auf, was nicht nur auf Gegenliebe
stieß... -
Die Gitarrenparts waren wahrlich brutal für uns alle. Die Sache
zog sich hin wie ein Kaugummi, und erst am nächsten Morgen um 9.30h waren
alle 6-Strings im Kasten. Geschlafen hatten wir nur sporadisch, gesoffen
allerdings rund um die Uhr... Alkoholimmunität und angehender Wahnsinn
waren wohl die Markenzeichen des frühen Sonntagmorgens...
4.Tag: Sonntag, 5.11.00
Nun denn, nun also sollten die Bass-Parts in die Kiste gedudelt werden.
Tolle Wurst für Jensi! Er hatte es sich ja nicht nehmen lassen, den
anderen permanent auf die Finger zu schauen - statt sich mal ein wenig
schlafen zu legen - der Dödel...! Entsprechend übermüdet stand er dann
auch mit seinem Viersaiter bewaffnet vor Akim und harrte der Trax, die
er reinklimpern sollte. In so einer Situation hat man nicht viel
Auswahl als Musiker. Der Uhrzeit und Verfassung entsprechend machte Jensi
das einzige, was noch legitim war: Stumpf ist Trumpf! Jeder, der Jensi
schon einmal live gesehen hat, weiß, daß ihm kein Basslauf zu abgefahren,
kein Effekt zu übertrieben und kein "Manowar"-Gedudel zu filigran ist.
Aber an diesem Morgen war von alledem nichts mehr abrufbar...! Halb
in Trance, halb im Suff ackerte sich der kleine dicke Tiefton-Fachmann
durch die Trax, immer der Devise folgend: "Wer nicht rumalbert, der ver-
spielt sich auch nicht...!". Erst später stellte sich heraus, daß unser Nico
nach demselben Prinzip getrommelt hatte. Die Rhythmus-Sektion fiel zwar
simpel aus, aber arschgranatengroovy (geiles Wort, oder?)... - und Jensi war
schon nach einer Stunde "erlöst".
Nun sollten eigentlich die Sologitarren folgen, aber angesichts der
allgemeinen Verfassung aller Anwesenden vertagten wir dieses auf später
nach Wolfsburg, direkt ins Oktober Tonstudio zu Akim. Wir rödelten dann
lediglich noch alles ab, und um 14.00h erinnerte in unserem Proberaum
nichts mehr an die Heldentaten, die wir in den vergangenen 72 Stunden
dort vollbracht hatten.
In den darauffolgenden vier Wochen waren dann noch Soli, Vocals, Mischen
und Mastern auf dem Programm, aber das sind Geschichten, die ich Euch
vielleicht ein andermal erzähle.
Ladet Euch einfach das DEMO in der Downloadecke runter, knallt es Euch rein
und reißt Euch ein Bier auf, dann werdet ihr sicher die Tränen, das Blut
und den Schweiß spüren, der in unserer ersten Produktion steckt!
Nochmal vielen Dank an Akim und Claus, die unser Band erst zu dem gemacht
haben, was es jetzt ist...
Up the Leorics!!!
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ist der hier beschriebene Produzent Axel "Akim" Kiehne Gitarrist bei uns. Die obige Story soll aber so bleiben, wie sie ist, denn sie offenbart Euch haargenau das, was passiert ist in jenen Tagen... |